- Fruehaufkaitz

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KGV
Frühauf Kaitz
1905 e. V.

Zur Geschichte des Vereins
von 1905 bis 2015



Dresden 2015
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1930, die Begründer unseres Kleingärtnervereins (von links nach rechts):
Hermann Wunderwald, Wilhelm Ringel, Vorsitzender Müller, Max Pohle, Heinrich
Pietsch, Alfred Dietze, Hermann Walther und die Enkel Elfriede Wunderwald und
Hanni Walther

Chronik
des Kleingärtnervereins Frühauf Kaitz 1905 e.V

Im Jahr 2015 feiert unser Kleingärtnerverein Frühauf Kaitz 1905 e.V.
sein 110 jähriges Bestehen.
Es ist uns eine Freude, anlässlich des 110. Jahrestages nunmehr erstmalig eine Chronik
unseres Kleingärtnervereins herauszugeben, welche auch als Festschrift verstanden sein soll.
Die hier vorliegende Chronik umfaßt den Zeitraum bis 2000.
Unsere Zielstellung ist es diese Chronik kontinuierlich fortzuschreiben.
Unser Dank gilt allen Mitgliedern unseres Kleingärtnervereins, die mit Rat und Tat
an der Erarbeitung dieser Festschrift mitgearbeitet haben.
Der Vorstand

I. Vorwort

Wie wir aus diesbezüglicher Literatur entnehmen konnten, ist dem Bemühen der beiden
Leipziger Bürger Moritz Schreber und Ernst Hauschild zu verdanken, dass Kindern die
Möglichkeit gegeben wurde, ihre Gesundheit durch Bewegung und Spiel an frischer Luft zu
verbessern. Hauschild gründete mit diesem Hintergrund 1864 einen Verein in Leipzig. Dieses
ist als Beginn der Gründung von Gärten, in denen Familien Betätigung und Erholung finden,
anzunehmen.
Doch wenden wir uns unserer Stadt Dresden zu. Hier ist die Entstehung von Anlagen mit
Kleingärten bis in die letzten zwei Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts zurück zu verfolgen.
Am 16. 01.1911 gründete sich in Dresden der Verband der Dresdner Garten- und
Schrebervereine. Wichtigste Aufgabe dieses Dresdner Garten- und Schrebervereins bestand
in der Erhaltung bestehender und in der Schaffung neuer Kleingartenanlagen. So gab es
bereits 1925 in Dresden etwa 200 Kleingartenvereine mit ca. 14.000 Pächtern.
In der Zeit nach dem 1. Weltkrieg erweiterte sich die Stadt Dresden flächenmäßig durch
Aufnahmen von umliegenden Gemeinden (z.B: 1921 Aufnahme von 23 Gemeinden u.a. auch
der Gemeinde Kaitz). Die gewinnbringende Veräußerung von Land durch die Bodeneigentümer
hatte dabei Vorrang.
Die 1919 für Deutschland erlassene Kleingarten- und Kleinpachtlandordung für die Gartenund
Schrebervereine gab auch in Dresden den Kleingärtnervereinen im Umgang mit der
Stadtverwaltung und den Bodeneigentümern mehr Rechtssicherheit. So wurde mit dieser
Ordnung die bisher übliche gewerbsmäßige Generalpacht untersagt. /1/
Zu einer erheblichen Verbesserung der Situation der Kleingartenanlagen trug bei, dass sie ab
1927 ihre Gemeinnützigkeit in ihren Satzungen erklärten und diese Gemeinnützigkeit offiziell
anerkannt wurde.
Die Vergabe von bisher nicht genutztem Land zum Zweck des Anbaus von Obst und Gemüse
trug zur Linderung der wirtschaftlichen Not der Menschen während der Weltwirtschaftskrise
ab 1929 bei.
Dieses sogenannte „Grabeland“ wurde durch die Stadtverwaltung Dresden an bedürftige
Menschen verteilt, welche sich später zu „Grabelandgruppen“ zusammenschlossen.

II. Unser Kleingärtnerverein „Frühauf Kaitz 1905 e.V.“

Die hier beschriebene Entwicklung unseres Kleingärtnervereins haben wir aus Niederschriften
von Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen ab 1926 bis 1971 abgeleitet. Diese
liegen in Form von drei Niederschriftsbüchern dem Vorstand vor.
Für den Zeitraum ab 1990 bis 1999 liegen uns weitere Sammlungen von Niederschriften zu
Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen vor. Auch diese wurden für die Erarbeitung
der Chronik verwandt.
Zur Bezeichnung unseres Kleingärtnervereins:
wir tragen den Namen „Kleingärtnerverein Frühauf Kaitz 1905 e.V.“ Diese vorgenannte
Bezeichnung wurde am 04.08.1990 in der Gründungsversammlung unseres Vereins festgelegt.
In den uns vorliegenden schriftlichen Unterlagen aus dem Jahr 1926 lesen wir jedoch die
Bezeichnung: „Gartenverein Frühauf Kaitz III“.
Es handelt sich hierbei um die „Niederschrift über die am 25.01.1926 stattgefundene
Vorstandssitzung des Gartenvereins Frühauf Kaitz III zu Kaitz“. Dies ist die erste schriftliche
Aufzeichnung zu einer Gartenversammlung unseres Vereins, die uns zugänglich ist.
Leider finden sich bis heute keine schriftlichen Belege zur Bildung unseres Kleingärtnervereins
im Jahr 1905 und über die Zeit bis 1926.
Den Kenntnissen des Gartenfreundes Stephan entnehmen wir, dass nach der Bebauung der
Possendorfer Strasse am jetzigen Wellensittichweg Naturfreunde die ersten Parzellen
unterschiedlicher Größe in der Zeit um 1905 auf dem sogenannten Pfaffenstück, welches
sich bis zur Bannewitzer Strasse hinzog, anlegten.
Führender Kopf dieser Interessengruppe waren das Ehepaar Linda und Hermann Wunderwald.
Namen wie Anker, Morgenstern, Dietze, Pohle, Felchner, Müller, Pietsch und Schuster sind
aus dieser Zeit überliefert.
Auf der heutigen Gartenfläche Nr. 11, damals durch den Schmied Morgenstern bewirtschaftet,
richteten diese Gartenfreunde einen Lagerplatz mit Schuppen ein. Zu erwähnen ist in diesem


Zu erwähnen ist in diesem
Zusammenhang die älteste Gaststätte
von Kaitz (Sängereiche)
gegenüber dem heutigen Garten
Nr. 19, unter deren Eichenbaum
einst Volksfeste stattfanden. Diese
Interessengruppe von Gartenfreunden
trat als 14. „Sparte“ dem 1911
gegründeten Verband der Dresdner
Garten- und Schrebervereine bei.
In den Unterlagen der Arbeitsgruppe
zur Geschichte der
Kleingärtnervereine in Dresden
findet sich ein Hinweis zur
„Freien Vereinigung Früh Auf“ als
Vereinsmitglied im Verband der
Dresdner Garten und Schrebervereine
zu Beginn des Jahres 1920.





Linda und Hermann Wunderwald, 1935

Was lesen wir zur Entwicklung der Anzahl der Mitglieder und Gärten unseres Vereins:
In den Jahren 1926 bis 1934 nahmen im Durchschnitt bis etwa 30 Personen, als Pächter
bezeichnet, an den Hauptversammlungen teil. Mit der Verschmelzung der Gartenvereine in
Kaitz Ende 1934 stieg die Anzahl der Pächter weiter,
wir lesen:

Hauptversammlung
am 27.01.37: 112 Pächter,
am 04.02.40: 113 Pächter,
am 30.03.47: 112 Pächter

die Hauptversammlung vom 05.12.57 benennt eine Pächterzahl von 158. Die Vorstandssitzung
vom 31.01.1971 benennt eine Anzahl von 155 Gärten. Die Pachtfläche erweiterte sich von
anfänglich ca. 10 Tm² auf 18 Tm² (Stand 1926).

1918 wurde das große Wiesenstück zwischen Bannewitzer Straße , Bach- oder Wiesenweg,
jetzt Mittelsteg, und Dammweg als Gartenland erschlossen. Aus dieser Zeit ist der Name
Gustav Urbig als Erstpächter, jetzt Garten Nr. 91, überliefert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt
beträgt die Pachtfläche unseres Kleingärtnervereins ca. 39 Tm².

(links) Artur und Frieda Dietze; Garten Nr.13
(links unten) Garten Hilde Winder
(rechts unten) Familie Anker; ca. 1930;
Garten Nr. 10

III. Zeitabschnitt 1925 bis 1932

Blicken wir auf die Jahre zwischen 1925 bis 1932, so können wir folgende Aktivitäten und
Höhepunkte verzeichnen:
- Verlegung der Wasserleitungen für die Gartenanlage (1925); hierzu gab es eine Wasserleitungsbaukommission,
welche ihre Arbeit 1925 beendete
- Anlage eines 400 m² großen Vereinsplatzes (hier gab es auch eine Tanzdiele) mit
Wirtschaftstrakt
- Bau einer Toilettenanlage zur Nutzung durch die Vereinsmitglieder (hierbei kam es bereits
zur Festlegung von Pflichtarbeitsstunden zur Pflege dieser Anlagen)
Die Arbeiten zum Zaun- und Wasserleitungsbau und deren Reparaturen sowie den diesbezüglichen
Erweiterungen waren fester Bestandteil der gemeinsamen Arbeit des Vereins.
Großer Wert wurde aber auch auf die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen
wie Sommerfeste gelegt, die jedes Jahr stattfanden. Zu deren Ausgestaltung trug ein
Vergnügungsausschuss bei.
Die Tätigkeit der Pächter in ihren Gärten wurde durch einen Garten- und Zierkulturen-
Ausschuss unterstützt. Fachvorträge wie z. B. zur Bekämpfung von Obstbaumschädlingen
oder Berichte über Kleingartentage oder Gartenbauausstellungen stießen auf großes Interesse
der Vereinsmitglieder.
Die durch den Vorstand organisierte zentrale Beschaffung von Torf führte zur Verbesserung
der Erträge in den Gärten.
Der wirtschaftlichen Not von Mitgliedern unseres Vereins durch die Auswirkungen
der Arbeitslosigkeit wurde durch Absenkung oder Erlass des Pachtzinses (siehe
Hauptversammlungen von 1931 und 1932) begegnet.

(links)
Frieda Felgner (l)
und Olga Müller (r)
1958

(rechts)
Isolde Markwardt
mit Tochter

Bezüglich der Zusammenführung von Gartenanlagen in Kaitz gibt es nur eine kleine
Notiz in der Hauptversammlung am 10.11.28: Hier wurde die Verschmelzung von
„4 Kolonien“ bekannt gegeben.

Wer waren die gewählten Vertreter unseres Kleingärtnervereins in dieser Zeit:

von 1925 bis 1928
Vorsitz: Herr Zenker,
Vertreter: Herr Steglich
Schriftführer: Herr Kleber
Schatzmeister: Herr Ringel

von 1928 bis 1929
Vorsitz: Herr Mann,
Vertreter: Herr Vogel
Schriftführer: Herr Kleber
Schatzmeister: Herr Schnabel

von 1929 bis 1933
Vorsitz: Herr Wilhelm Ringel,
Vertreter: Herr Mann
Schriftführer: Herr Kleber
Schatzmeister: Herr Schnabel

IV. Zeitabschnitt 1933 bis 1945

Der Zeitabschnitt 1933 bis 1945 begann mit der Gleichschaltung des Landesverbandes
Sachsen, der Kreis- und Stadtverbände und der einzelnen dem Verband angeschlossenen
Kleingärtnervereine. Mit den beiden Gleichschaltungsgesetzen von 1933 verloren die
Länder des Deutschen Reichs ihre politische Souveränität. Mit deren Umsetzung wurden die
bisherigen Kreisvorstände der Garten und Schrebervereine aufgelöst. /2/
Den Kleingärtnervereinen wurden nunmehr einheitliche Satzungen vorgegeben, die ohne
Änderung zu übernehmen waren. Auf dem 9. Reichskleingärtnertag im Juli 1933 wurde der
Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschlands gegründet.
Im Rahmen dieses Reichsbundes wurde für Sachsen die Landesgruppe Sachsen der
Kleingärtner und für die Stadt Dresden die Stadtgruppe der Kleingärtner gebildet.
Mit dieser Gleichschaltung musste in den Kleingärtnervereinen ab Mitte 1933 das „Führerprinzip“
umgesetzt werden. Das bedeutete die Einsetzung eines „Führers“ des Vereins und
die Neuwahl des Vorsitzenden des Vereins, welche durch eine einmalige „Wahl“ durch die
Mitglieder nachträglich bestätigt wurden.
Die Auswirkungen bis in unseren Verein lassen sich wie folgt aus den Niederschriften
ablesen:
- Außerordentliche Hauptversammlung vom 28.06.1933:
Bekanntgabe der Schriftstücke des Kreisverbandes über die Gleichstellung; Erläuterung
derselben durch einen (Polizei-) Kommissar Krahl; Niederlegung der Ämter durch Gesamtvorstand;
Bestimmung des „Führers“ des Kleingärtnervereins Herrn Ringel, Vertreter Herr
Böttcher, Kassierer Frau Böttger, Schriftführer Frau Eckardt
- Hauptversammlung vom 15.12.1933:
Herr Ringel gibt ein Schreiben der Stadtgruppe zur Kenntnis, wonach er als Führer des
Kleingärtnervereins abberufen ist; der Vorstand legt erneut seine Ämter nieder.
- Außerordentliche Hauptversammlung vom 05.03.1934:
Ernennung der Vorstandsmitglieder durch einen Beauftragten der Stadtgruppe mit dem
Ergebnis: Führer des Kleingärtnervereins: Herr Böttger, Vertreter Herr Kleber,
Kassierer Herr Schnabel , Schriftführer Herr Seiffert
- Außerordentliche Hauptversammlung vom 10.11.1934:
Bekanntgabe zur erneuten Ernennung von Herrn Ringel als Führer des Kleingärtnervereins
ab 10.07.1934

In der Hauptversammlung vom 20.12.1934 wird bekanntgegeben, dass die Verschmelzung der
bisher bestehenden vier Gärtnervereine in Kaitz vollzogen wurde.
Der Kleingärtnerverein Frühauf Kaitz III wurde nunmehr in drei Abteilungen (A,B,C) untergliedert.
Als Verantwortliche für die Unterabteilungen wurden die Gartenfreunde Pietsch, Huhle und Naumann benannt.

In der nun einheitlichen Satzung der Stadtgruppe Dresden (1933) lesen wir:

„Das Kleingartenwesen ist nach Anweisung des Reichsbundes und seiner Organe nach dem
Grundsatz „Gemeinwohl geht vor Eigennutz“ zu entwickeln und die Selbstverwaltung seines
Gartenlandes ist zu fördern. Die Nutzung des Kleingartenlandes ist im Sinne der Verbundenheit
von Blut und Boden als Grundlage für Staat und Volk zu gewährleisten“. /3/
Die Eingliederung des Reichsbundes der Kleingärtner und Kleinsiedler in den Reichsnährstand
führte zur systematischen Erfassung aller an der Nutzung des Bodens und Kleintierhaltung
beteiligten Kräfte. /4/
So kam es ab 1937 zur Mitarbeit der Kleingärtner im Vierjahresplan mit Maßnahmen zur
Weiterbildung der Kleingärtner, verstärkter Kaninchenhaltung, Anbau von Maulbeerbäumen
und Durchführung von Seidenraupenzucht.
In den Niederschriften zu den Hauptversammlungen unseres Kleingärtnervereins ist ab
1934 ein deutlicher Anstieg von Regulierungen wie Erfassung der Gärten mit den baulichen
Einrichtungen und sämtlichem Inventar, Aufforderung zu Sammlungen zum Winterhilfswerk,
Beteiligung an Reichserntedankfesten und Reichskleingartentagen sowie Teilnahme am
fachlichen Schulungsprogramm „Der deutsche Kleingärtner in der Erzeugungsschlacht“
abzulesen.
Aber auch die sich nun häufenden organisierten Zusammentreffen der Gartenfreunde bei
Sommerfesten, Bauernbällen, Wintervergnügen und Kameradschaftsabenden entsprachen
dem geforderten „Erziehungswerk zur Zusammenführung der Volksgemeinschaft“. /5/
Aus den immer spärlicher werdenden Aufzeichnungen zu den jährlich stattfindenden
Hauptversammlungen ab dem Zeitpunkt des Beginns des 2. Weltkriegs lesen wir die Sorgen
der Menschen im Krieg. Wie in der Zeit des 1. Weltkrieges war ab Beginn des 2. Weltkrieges
im Jahr 1939 der Beitrag der Kleingärtner zur Versorgung der Bevölkerung von erheblicher
Bedeutung.
Die letzte Hauptversammlung vor dem Ende des Krieges wurde am 13.02.1944 im Ratskeller
Kaitz durchgeführt.

V. Zeitabschnitt 1945 bis 1949

Die Stadt Dresden lag nach der Bombardierung im Februar 1945 in Schutt und Asche, die
Hinterlassenschaft des Krieges war unbeschreiblich. Not und Elend beherrschten den Alltag.
Der Erhaltung des Lebens war alles andere untergeordnet. Deutschland stand am Beginn
einer Neuordnung.
Zur Versorgung der notleidenden Menschen trugen wieder, wie zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise
oder des Weltkrieges, die Gärten mit ihrem Gemüse- und Obstanbau sowie der
Kleintierhaltung bei.
Am 01.12.1945 trat die Verordnung zur Neuregelung des Kleingartenwesens für das
Stadtgebiet Dresden in Kraft. /6/
Die Kleingartenanlagen wurden nun durch das Kleingartenamt beim Gartenamt der Stadt
Dresden betreut. Zur Aufgabe dieses Kleingartenamtes gehörte auch die Planung neuer
Kleingartenanlagen im Stadtgebiet. So entstanden bis 1948 weitere 34 Kleingartenanlagen in
der Stadt Dresden.
Mit Beschluss der Landesverwaltung Sachsen vom 14.02.1946 wurden die Rechte und Pflichten
sowie das Vermögen der Kleingärtnervereine von den Gemeinden übernommen. /7/
Ab 1946 bis 1948 übernahmen die in der Stadt Dresden gebildeten Verwaltungsbezirke die
Verwaltung der Kleingärtnervereine.
Im Jahr 1949 wurden die Rechte des Kleingartenwesens durch die Kleingartenhilfe
des FDGB übernommen, was zur Auflösung des Gartenamtes der Stadt Dresden führte.
Die Kleingärtnervereine führten nun die Bezeichnung „Kleingarten – und Siedlergruppen“
(Ortsuntergruppen). Der gemeinnützige Charakter aller „Ortsuntergruppen“ wurde 1950 zuerkannt.
In unserem Kleingärtnerverein gab es zwischen 1946 und 1949 jeweils eine
Hauptversammlung.
Ein jährlich wiederkehrender Tagesordnungspunkt war die Neuwahl des Vorstandes:
1946 Vorsitz: Wilhelm Ringel, Vertreter: Arno Richter, Schriftführer: Arthur Liebscher
1947 Wiederwahl des Vorstandes
1948 Wiederwahl der Vorstandes
1949 Vorsitz: Arthur Liebscher, Schriftführer: Herr Reiß

In den Niederschriften zu den Hauptversammlungen können wir ablesen, mit welchen Themen
sich die Gartenfreunde damals beschäftigten:
- Prüfung der weiteren Mitgliedschaft von Mitgliedern des KGV, die zu NS-Zeiten Funktionen
ausgeübt hatten
- Auseinandersetzung zur Rückgabe von Gartenland wegen Erhalt von Bodenreformland
- Verkaufsrecht der Stadt Dresden von Gartenland
- Beitritt zur Kleingartenhilfe des FBGB (1948)
- Pachtzinszahlungsforderungen der Stadt Dresden
- Genehmigung von Gartenversammlungen durch die Polizei
- Entwendung von angebautem Obst und Gemüse
- Entfernung der Nadel- und Ziergehölze zwecks Vergrößerung der Anbaufläche
- Aufteilung des Vereinsplatzes für den Gemüseanbau
- Registrierung der Pächter
- Vergrößerung der „Gartengruppe“ sprich des Kleingärtnervereins durch Übernahme der
Abt. 5,6,7
- Bemühungen um Regulierung des Kaitzbachs zur Vermeidung der sich wiederholenden
Überschwemmungen

Hochwasser

VI. Zeitabschnitt 1950 bis 1971

Mit der Verordnung zur Förderung des Kleingarten- und Siedlungswesens und der Kleintierzucht
vom April 1954 wurden die Kleingartenhilfe des FDGB und die Vereinigung Kleintierzucht
der BHG in Kreisverbände der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter vereint. Diese waren
nun die alleinigen Interessenvertreter und hatten das Recht, Grundstücke an Kleingärtner
weiter zu verpachten.
1959 kam es dann zur Gründung des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter
(VKSK).
Was entnehmen wir aus den Niederschriften zu den Hauptversammlungen unserer Sparte an
Aktivitäten in den Jahren ab 1950:
- Säuberung des Kaitzbachs durch 50 Gartenfreunde (1950)
- Spende von Obst und Gemüse an die Volkssolidarität (1950)
- Schädlingsbekämpfung in den Gärten (Kartoffelkäfer)
- Verhandlungsgeschehen zum Pachtvertrag (Ende 1952 gab es in der Stadt Dresden 350
sogenannte Untergruppen. Kleingärtnervereine, die sich nicht der Kleingartenhilfe
anschlossen, sollten sich bis März 1952 auflösen)
- Blumenspende für Jugendfestspiele
- Geldspende für den Aufbau der Hauptstadt Berlin
- Ausgabe von Mitgliedsbüchern an die KG-Mitglieder
- Obstbaumzählung 1952
- Statistische Erfassungen, z.B. Stand 31.05.1954: 57 Hühnerhalter in unserem KGV; Anzahl
von 125 Gartenlauben
- Arbeitseinsätze zum Zaunbau und Reparatur
- Durchführung von Gartenfesten in der Eutschützer Mühle und Gasthof Bannewitz
- Bildung einer Musikgruppe (ab 1951)
- Arbeit einer Kommission zur Begutachtung der Gärten (1953)
- Anschluss an die zentrale Wasserversorgung/Wasserleitungsbau (1954)
- Abgabe von Gartenfläche an die 71. Grundschule (ab 01.04.1955) (zwischen Mittelsteg und Franzweg
befanden sich fünf kleine Gärten, diese Flächen wurden durch unseren KGV der Schule
zur Verfügung gestellt; unter der Lehrerin Frau Traudel Bayer entstand darauf ein anspruchsvoller
Schulgarten)

71. Grundschule,
Dresden-Kaitz,
um 1920

- Durchführung des 50-jährigen Jubiläums unserer Sparte am 26.06.1955 mit festlich
geschmückten Gärten, Lampionumzug durch Kaitz, zuvor Großeinsatz zur Beseitigung von
Mängeln in der Gartenanlage
- Freimachung des bisher gärtnerisch genutzten Spartenplatzes durch Zuweisung von Pachtland
an die betroffenen Mitglieder unserer Kleingartensparte
- Einführung von Pflichtstunden ab 1956 (20 Std. 1957, 10 Std. 1958)
- Teilnahme an der 750. Jahresfeier von Kaitz (1956)

Als besonderer Höhepunkt unserer Sparte in dieser Zeit muss der Bau unseres Spartenheims
angesehen werden.
Auf der Vorstandssitzung am 06.12.1956 wurde der Bau eines Spartenheimes auf dem Spartenplatz
unserer Gartenanlage vorgeschlagen. Als Bauherren waren die Gartenfreunde Liebscher,
Richter, Naumann vorgesehen.
Bereits Anfang des Jahres 1957 wurden durch Gartenfreund Max Mai, welcher dem Bau später
als Bauleiter vorstand, zwei Modelle angefertigt. Nach Abstimmung mit der Stadtverwaltung
und Bauaufsicht begannen 1957 die Arbeiten.
Am 27.07.1957 erfolgte die Grundsteinlegung mit Urkundenrolle.
In den Niederschriften zur Mitgliederversammlung am 24.08.1957 lesen wir:
- Fertigstellungsziel für Rohbau/Dach Herbst 1957
- bisher 2200 Arbeitsstunden durch die Gartenfreunde geleistet
- unentgeltliche Anlieferung von Baumaterial aus den Abbruchstellen (durch die Bereitstellung
von Abbruchstellen in Kaitz, Gittersee, Mittelmühle Kaitzgrund konnte zusätzliches Baumaterial
gewonnen werden) durch die Landwirte Wallis, Schiller und Zimmermann, welche
wiederum durch Gartenfreunde bei der Ernteeinbringung unterstützt wurden.
Der Bau des Spartenheims wurde durch Sachspenden der Gartenfreunde unterstützt:
In den Aufzeichnungen lesen wir dazu:
- Tür Gartenheim - Spende von dem Tischler Tröger
- Fenster Gartenheim – Spende von Frau Leumer
- Bretter für Dachschalung - Spende der Gartenfreunde Richter und Müller

Das Richtfest fand 1957 statt. Im noch nicht ganz fertiggestellten Spartenheim wurde
am 05. Dezember 1959 mit allen Gartenfreunden ein „Lichtlabend“ mit Kulturprogramm
durchgeführt.
Die Einweihung des Spartenheims fand am 29.05.1960 statt. Die Gesangsvereine Kaitz und
Mockritz begleiteten die feierliche Einweihung.
- Beleuchtungskörper – Spende des Gastwirts des Gasthofes Mockritz
- Kachelofen – Spende des Gartenfreundes Steiskal
- Gartenstühle – Spende von Gastwirt Nestler
Weiter erfolgten unentgeltlich:
- Prüfung des Projekts durch den Architeken Paulick aus Mockritz
- Elektroinstallation durch Gartenfreund Krätzschmar
- Dachdeckung durch Dachdecker Rupprecht
- Malerarbeiten durch Gartenfreund Ehrhardt
- Anfertigung des Außenbildes am Gartenheim durch die Gartenfreunde Ehrhardt und Gaunitz

Aufbau Spartenheim 1956/57

Bei der Errichtung unseres Spartenheims wurden durch die Gartenfreunde unserer
Kleingartensparte folgende Aufbaustunden geleistet:

1957: 4358 Stunden
1958: 3000 Stunden
1959: 2338 Stunden

Zur Hauptversammlung am 19.04.1958 erfolgte eine Ehrung der am Bau des Spartenheims
besonders aktiven Gartenfreunde mit Übergabe von 20 bronzenen und 6 goldenen
Aufbaunadeln.
An dieser Stelle muss auch der Platzwart Gartenfreund Kurt Dietrich erwähnt werden.
Ein Ausklang der Ehrungen fand mit einer Dampferfahrt auf der Elbe am 12.09.1959 statt.
Auf der Vorstandssitzung am 12.07.1960 wurde Verständigung erzielt, im Spartenheim keine
öffentliche Gaststätte zu eröffnen. Ein Ausschank im Spartenheim für die Mitglieder unseres
Kleingärtnervereins wird für ein Jahr dem Gartenfreund Arno Nacke erlaubt.

Wer leitete bis 1960 unseren Kleingärtnerverein?
Vorsitz: Arthur Liebscher
Vertreter : Arno Richter, ab 1959 Frau Anneliese Markert, ab 1960 Herr Jähnichen
Kassierer : Herr Nickelmann
Schriftührer : Herr Reiß
Aufgrund der vom Kreisverband geforderten Neuwahl des Vorstandes unseres Kleingärtnervereins
wurden am 26.03.1960 auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung
folgende Vorstandsmitglieder gewählt:
Vorsitz: Arthur Liebscher
Vertreter: Herr Jähnichen
Kassierer: Herr Naumann, ab 1962 Franz Buscheck
Schriftführer: Herr Reiß, ab 1962 Fritz Fischer
Kultur: Herr Herrnsdorf
Wirtschaft: Herr Schubert
Nachdem keine Einigung über die Wahl des Vorstandes erzielt werden konnte, leitete der
bisherige Schriftführer Fritz Fischer zwischen 1968 und 1970 unseren Verein kommissarisch.
In der Hauptversammlung am 11.04.1970 wurden folgende Gartenfreunde in den Vorstand gewählt:
Vorsitz: Fritz Fischer
Vertreter: Siegfried Blaschke
Kassierer: Franz Buscheck
Schriftführer: Lothar Heinrich
Die Ehrenmitgliedschaft unseres Kleingärtnervereins wurden Herrn Walter Kretzschmar
(1963) und Herrn Paul Reis (1964) angetragen.
Eine Ehrung der Gartenfreunde Liebscher und Naumann fand in der Hauptversammlung am
10.10.1970 statt. Beide erhielten die Ehrennadel in Silber für ihre langjährige verdienstvolle
Tätigkeit im Vorstand unseres Vereins.
Die Erneuerung und Reparatur der Wasserversorgung unseres Kleingärtnervereins ( z. B.
Erneuerung der Wasserleitung vom Hauptwasseranschluss zum Gartenheim; Errichtung
Wassersammelschacht am Dammweg u.v.w.) und der Umzäunung machte die Zahlung einer
Umlage und die Abgabe eines Teils des Schätzwerts bei Neuerwerb von Gärten erforderlich.
Diese Festlegungen wurden aufgrund der prekären Finanzlage unseres Vereins auf der
Hauptversammlung am 11.04.1964 getroffen.
Neben der Pflicht zur Abgabe von Obst und Gemüse zur Versorgung der Bevölkerung
wurden viele Arbeitsstunden durch die Mitglieder unseres Kleingärtnervereins im Nationalen
Aufbauwerk (NAW) geleistet.
Die dabei geleisteten Arbeitsstunden durch die Gartenfreunde unseres Vereins können wir
aus den Niederschriften zu Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen ablesen:
1966: 1179 Stunden,
1967: 789 Stunden,
1970: 2691 Stunden.

Im Jahr 1966 wurde unser Kleingärtnerverein als Wettbewerbssieger im NAW ausgezeichnet.
In den siebziger Jahren vergrößerte sich unser Kleingärtnerverein durch Erweiterung mit
Bodenreformland östlich des Dammweges um eine Fläche von 2570 m² . Die Erschließungskosten
für die Neugestaltung dieser Fläche übernahm der VKSK. Für die neu einzurichtenden
Gärten wurde eine Gartenfläche von 250 m² je Garten festgelegt.
Dieses Bodenreformland gehörte ursprünglich zum Amtslehngut Kaitz und wurde nach
Aufteilung in drei gleich große Anteile an die neuen Eigentümer Kurt Tröger, Kurt Steglich und
Paul Uhlig vergeben und teilweise landwirtschaftlich genutzt. Einige kleine Parzellen wurden
privat verpachtet.
Am 01.08.1970 kommt es durch Unwetter zu erheblichen Schäden in unserer Gartenanlage.
Zur Beseitigung dieser Schäden stellt der VKSK 1500 Mark als „Hochwasserhilfe“ zur
Verfügung.
Dem Hochwasser waren die Kleingärtner immer ausgesetzt. Nicht nur die Fluten des Kaitzbachs
sondern auch das Wasser des Zschaukebachs brachte Überschwemmungen. Dieser wurde
zwischen Boderitzer Strasse und Bannewitzer Strasse, wo er im Kaitzbach mündete, teilweise
im offenen Graben geführt.

Hochwasser

1971 enden die Aufzeichnungen über die Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen
unseres Kleingärtnervereins für die Zeit ab 1926.

Wir sehen aus den in den Niederschriften aufgeführten vielfältigen Aktivitäten unseres
Kleingärtnervereins, dass die Nutzung der Kleingärten neben dem Anbau von Lebensmitteln
auch der Erholung und Freizeitgestaltung im Sinne der Leipziger Begründer erfolgte.

VII. Zeitabschnitt von 1990 bis 2000

Mit Beginn des Jahres 1990 und entsprechenden Veränderungen im VKSK hatte sich das
Kleingartenwesen neu zu organisieren. So wurden alle Kleingartensparten aufgefordert, sich
auf der Grundlage des Vereinigungsgesetzes vom 21.02.1990 beim zuständigen Gericht für
den künftigen Vereinsstatus registrieren zu lassen. Das hatte die Sicherung des Bestandes
und die rechtliche Absicherung der vorhandenen Kleingartenanlagen zum Ziel. /8/

Am 09.06.1990 wurde der „Stadtverband der Dresdner Gartenfreunde e. V.“ gegründet.
Der „Stadtverband der Dresdner Gartenfreunde e. V.“ trat dem im Juni 1990 gebildeten Landesverband
Sachsen der Kleingärtner bei, was zur Neuorganisation des Kleingartenwesens führte.
Dies war notwendig, da in den Anfängen der neunziger Jahre auf die Kleingartenanlagen
Räumungsklagen und Pachtzinserhöhungen u.a. wegen ungeklärter Rechtslage zukamen. /9/

Die Ansprüche an die Kleingartenanlagen auf Grund der vorgesehenen Stadtentwicklung
der Stadt Dresden (Wohnbebauung, Verkehrsanlagenbau, vielfältigen Wirtschaftsinteressen)
führte 1994 zur Erarbeitung eines Kleingartenentwicklungskonzepts für das Stadtgebiet,
welches die Bedarfsschwerpunkte an Kleingartenanlagen ermitteln sollte (beschlossen
1996).

Im Jahr 1994 gab es im Stadtgebiet Dresden 342 Kleingartenanlagen mit 22891 Parzellen.
/10/

Im Jahr 1994 wurde der Generalpachtvertrag zwischen der Landeshauptstadt Dresden und
dem Stadtverband Dresdner Gartenfreunde e. V. abgeschlossen. Nunmehr war der Stadtverband
Dresdner Gartenfreunde Zwischenpächter zwischen den Kleingärtnervereinen und der
Landeshauptstadt Dresden und es konnten gemeinsame Festlegungen über die künftige
Zusammenarbeit (z. B. Pachtzins; Bewirtschaftung usw.) getroffen werden. Die Zuerkennung
der Gemeinnützigkeit der bestehenden Kleingärtnervereine im Stadtgebiet erfolgte bis
zum Jahr 1998. Dieser Nachweis der Gemeinnützigkeit sichert den Kleingärtnervereinen den
Schutz des Bundeskleingartengesetzes.

Arbeitseinsatz, 1998

Was können wir aus den uns vorliegenden Niederschriften zu den Mitgliederversammlungen
unseres Kleingärtnervereins ab 1990 entnehmen?
Die neuen Bestimmungen zur Vereinsarbeit machten auch um unseren Kleingärtnerverein
keinen Bogen. So kam es am 04.08.1990 zur Gründungsversammlung des Kleingärtnervereins
„Frühauf Kaitz 1905 e. V.“ Diese neue Bezeichnung löste die vormalige Bezeichnung
„Frühauf Kaitz III“ ab.
Noch im Jahr 1990 trat unserer Kleingärtnerverein dem Stadtverband Dresdner Gartenfreunde
bei. 1991 erfolgte die Registrierung unseres Kleingärtnervereins als gemeinnütziger Verein
sowie die Verabschiedung einer neuen Satzung (Inkraftsetzung 1992).
Der Eintrag unseres Kleingärtnervereins als Dauerkleinanlage im Flächennutzungsplan der
Stadt Dresden folgte 1997.
Zu diesem Zeitpunkt bestand unsere Kleingartenanlage aus 153 Gartenparzellen auf einer
Fläche von 37 Tm2 . Die Anzahl der Vereinsmitglieder wurde mit 247 angegeben.
In dieser bewegten Zeit zeichnete Gartenfreund Lothar Heinrich als Vorstand verantwortlich.
Schatzmeister war Gartenfreund Heinz Geier, die Aufgaben des Platzwarts übernahm
Gartenfreund Marquardt.
In den vorangegangenen Jahren seit 1971 haben nachstehende Vorstandsmitglieder unsere
Kleingartenanlage geführt:
Vorstand: Hans Körner (1971 bis 1990)
Schriftführer: Lothar Heinrich
weitere Mitglieder des Vorstands waren:
die Gartenfreunde Horst Dietze, Heinz Geyer, Anneliese Dietze, Kretzschmar, Hummel
Am 27.04.1996 erbrachte die Neuwahl des Vorstands unseres Vereins folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender. Lothar Heinrich
2. Vorsitzender. Herr Bärschneider
Schriftführer: Frau Zenker, ab 1999 Frau Behrisch
Gartenfachberater: Herr Geier
Sicherheit/Ordnung: Herr Marquardt, ab 1997 Herr Birkenfeld
Revision: Herr Katzmann
Schatzmeister: Frau Kammer, ab 1999 Frau Kleiser
Im Interesse aller Mitglieder unserer Gartenanlage verwalteten die Gartenfreunde Lothar
Uhlig (1982 bis 1986) und Bärbel Richter (1986 bis 1990) unser Gartenheim.
In der Mitgliederversammlung vom 27.04.1996 wurde unser Gartenheim mit der Bezeichnung
„Kaitzer Glucke“ erwähnt. Ab 1990 erfolgte die Verpachtung des Gartenheims (ständige Bewirtschaftung
ab 1982).
Welche Würdigungen von Vereinsmitgliedern unserer Kleingartenanlage in diesem Zeitraum
sind in den Niederschriften zu Mitgliederversammlungen überliefert?
Auf der Mitgliederversammlungen am 07.11.92 wurde Gartenfreund Behnisch als langjähriges
Vereinsmitglied gewürdigt.
Die Ehrenmitgliedschaft unseres Vereins erhielten 1995 die Gartenfreundinnen Elli Kaden,
Lisbeth Zenker sowie Gartenfreund Gerhardt Kretzschmar.
Im Jahr 1996 wurden folgende Ehrennadeln verliehen:
Die Ehrennadel in Gold an Vorsitzenden Lothar Heinrich
Die Ehrennadel in Silber an die Gartenfreunde Hohe, Katzmann, Kirsten, Maquardt
Die Ehrennadel in Bronze an die Gartenfreunde Brahmann, Zeidler, Hennig, Heinig
Die Ehrenmitgliedschaft unseres Vereins erhielt 1997 Gartenfreund Gerhardt Brahmann
Höhepunkt des Jahres 1995 war das 90-jährige Jubiläum unseres Kleingärtnervereins.
Das Jubiläum wurde am 19. und 20.08.1995 feierlich in unserer Gartenanlage begangen.
Eine besondere Ehrung erfuhr unser Kleingärtnerverein durch den Besuch des Oberbürgermeisters
der Stadt Dresden Dr. Wagner am 4. Juli 1998.

Die Instandhaltung unserer Kleingartenanlage sowie die Erneuerung der Wasser- und
Elektroenergieversorgung als auch die Sanierung des Vereinsheims stellte an unseren Kleingärtnerverein
hohe finanzielle und organisatorische Anforderungen. Arbeitsgemeinschaften
zur Bearbeitung von Aufgabenfeldern wie Wasser- und Elektroenergieversorgung entstanden
und mussten den gewachsen Anforderungen entsprechen.
Dazu lesen wir aus den Niederschriften:
Errichtung des Kinderspielplatzes und des Freisitzbereichs am Gartenheim (1990)
Bau Stützmauer am Dammweg (1992) (Hierbei müssen besonders die Gartenfreunde Stephan,
Säuberlich und Hanisch gewürdigt werden, welche an 4 Wochenenden unter hohem
persönlichen und organisatorischen Einsatz etwa 280 Arbeitsstunden leisteten)
Erneuerung Wasserleitung in Abt. I und VII (1993)
Herstellung des Wasserleitungsanschlusses zwischen Abt. V und VI durch Dammweg (1993)
Neuverlegung Wasserleitung in Abt. V (1997) (der Einbau von Wasseruhren zur Wasserverbrauchsmessung
erfolgte ab1991 in den einzelnen Gärten)
Erneuerung der Umzäunung unserer Anlage entlang Dammweg und Bannewitzer Str. (1994
und 1998)
Gartenheim: Erneuerung des Fußbodens (1993), Einbau einer neuen Heizungsanlage (1995)
Errichtung Sanitär- und Küchentrakt (vor 1982)
Erneuerung Lagerschuppen (1998); nach dessen Abriss Errichtung eines Garagensystems


Dies ist die, aus Platzgründen gekürzte Fassung unserer Chonik von 2015

 
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